Kursfahrt nach Meransen

 

 

14 Stunden Busfahrt, völlige Hitze im Bus, Schlafentzug und betörende Vorfreude: Das alles mussten wir aushalten, bis wir ankamen, wo wir hinwollten: MERANSEN.

Wir wollten Spaß haben, neue Leute kennen lernen, Freundschaften schließen und vor allem Ski fahren.

Und wir bekamen, was wir wollten.

Nach der Ankunft hätten sich am liebsten alle in ihre Betten geschmissen und ihren Schlaf nachgeholt. Aber statt zu schlafen, liehen wir unsere Skier aus und ab ging’s auf die Piste. Für die meisten waren es die ersten, manchmal kläglichen Versuche sich auf den Skiern fortzubewegen, bei anderen wiederum klappte es schon ganz ordentlich.

Pia zum Beispiel begeisterte uns alle durch ihren Backflip, bei dem sie anschließend drei Pfähle überfuhr, sodass diese durchbrachen. Diese Leistung musste natürlich entsprechend honoriert werden: Sie wurde zur "Pistensau des Tages" gewählt.

Am Sonntag bewegten alle ihre mit blauen Flecken übersäten und müden Beine nach Vals, einem anderen Skigebiet, wo wir neue Pisten erproben konnten, was uns außerordentlich gut gefallen hat. Anschließend ging’s für die, die noch nicht zu erschöpft waren, zum Après-Ski, wo wir bei einem Glühwein und deutschen Schlagern noch mal die besten und lustigsten Stürze Revue passieren ließen.

Wieder im Wieserhof gab es, wie die ganze Woche über, ein köstlich zubereitetes Abendessen, welches unser aller Gaumen mit Freuden erfüllte.

Obwohl die meisten jeden Abend vor Müdigkeit ihren Tiefpunkt erreicht hatten, rafften sich fast alle wieder auf, um in die nah gelegene Disco, das „Nevada“, zu gehen. Zwar waren wir dort bis auf drei weitere die einzigen Gäste, doch dies hinderte uns in keinster Weise daran, ordentlich Stimmung zu machen und unseren Spaß zu haben.

Am 3. Tag blieben mehrere wegen verdrehter Knie usw. im Wieserhof.

Alle anderen Gruppen fuhren mit der Gondel ins richtige Skigebiet – jetzt war Schluss mit den Babypisten. Wir fuhren Ski und fuhren Ski und fuhren Ski. Zwischendurch gab’s auf den Hütten noch Germknödel und Kaiserschmarrn zum Mittag und gegen 16:00 Uhr nahmen die meisten die Talabfahrt und es ging zurück zum Wieserhof.

Abends wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt und haben unser Können auf der Rodelbahn unter Beweis gestellt.

In der ersten Gruppe erzielte Tjebbe die Bestzeit und in der zweiten Gruppe Marius. Beide wurden für ihr Können mit einem schönen Preis belohnt.

Am 4. Tag fuhren wieder alle Gruppen in Meransen Ski. Bei der Talabfahrt fiel Wibke ordentlich auf den Kopf und wurde von der Pistenrettung mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ins Krankenhaus eingeliefert. Katharina fuhr mit ihr, denn sie hatte schon seit zwei Tagen Probleme mit einer Druckstelle an ihrem Fuß.

Wibke hatte zum Glück keine Gehirnerschütterung, durfte aber einen Tag kein Ski fahren.

Am 5. Tag fuhren alle, bis auf die Gruppe von Carsten, die den Bus nach Vals genommen hatte, in Meransen. Da wir in Vals mit die ersten auf der Piste waren, hatten wir wunderschönen Neuschnee der sich einwandfrei befahren ließ.

Abends wurde über Tomkes spektakulären Sturz (Sie flog 30 Meter in einen Wald!) diskutiert und alle waren froh, dass sie noch am Leben ist.

Maike, Frauke und Frauke organisierten einen Spielabend, bei dem wir bei Kartenrutschen, „Wer ist Wer?“ und einem selbstaufgeführten Märchen alle wenigstens ins Schmunzeln gerieten. Nach dem Spielabend gingen wir alle noch mal ins „Nevada“, um den Abend gebührend abzuschließen.

Am Donnerstag stand die von den Lehrern organisierte Ralley an: Wir wurden in Gruppen eingeteilt und sollten uns einen Namen, eine Verkleidung und ein Motto überlegen.

Dabei heraus kamen z.B. die „Hot Banditos – Ab in den Süden“, „Flying Pizza“ oder „Die Wollnys“. Wir mussten verschiedene Stationen in Meransen abfahren und an jeder Station eine Aufgabe erfüllen. Gegen 14:00 Uhr trafen alle Gruppen am Bergrestaurant ein und dort musste die letzte Aufgabe erledigt werden, das Vortragen des von uns umgeschriebenen Liedes „Zwei Spuren im Schnee“.

Nachdem alle ihr Lied mehr oder weniger vorgesungen hatten, durften wir in Dreiergruppen, ohne Lehrer, den Gitsch und die Breitebene befahren.

Am Abend musste noch jede Gruppe eine verschiedene Version von „Rotkäppchen“ aufführen. Die Versionen waren zum Beispiel: asozial, Erotik und Daily-Soap, welche alle allgemeines Gelächter hervorriefen.

Abschließend gab es die Siegerehrung der Rallye. Einige Schüler hatten zuvor Preise ausgesucht und diese wurden dann an die drei besten Gruppen verteilt.

Der letzte Tag war nicht besonders ereignisreich. Die meisten mussten ihre Zimmer schon morgens räumen, daher kauerten auf den restlichen Zimmern meistens ca. 10 Leute herum.

Viele nutzten den letzten Tag noch zum Skifahren. Aber einige waren mittlerweile verletzt und blieben deshalb im Wieserhof.

Vor der Abfahrt genossen wir noch einmal eine leckere Lasagne und die selbstgemachten Berliner, bis der Bus um ca. 18:00 Uhr gen Heimat losfuhr.

Lust zurückzufahren hatte eigentlich niemand, denn wir hatten eben alles gehabt, was wir wollten (abgesehen von unzähligen blauen Flecken): unseren Spaß!

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