China 2015/2023

Eine ehemalige Schülerin des UEG besuchte China und blickt zurück auf ihren China-Austausch mit dem UEG, hier folgt ihr Bericht: 

 

Moin und Nǐhǎo!

Mein Name ist Caroline Strack und ich habe 2018 mein Abitur am UEG in Leer absolviert. Nach meinem Studium zur Wirtschaftsingenieurin (B.Eng.) hatte ich im Rahmen eines Trainee- Programms die Gelegenheit, im Dezember 2023 meine erste Dienstreise nach China anzutreten. Diese Erfahrung bedeutet nicht nur beruflich intensive Einblicke, sondern knüpft ebenso an meine frühere Verbindung zum Reich der Mitte an,

die während meines China-Austauschs im Jahr 2015 entstand. Und ehrlich gesagt: Ohne diesen Austausch hätte ich mich jetzt deutlich unsicherer gefühlt.

Auch wenn sich die Rahmenbedingungen zwischen einer Dienstreise und einem Schüleraustausch deutlich unterscheiden, sind gewisse Grundkenntnisse auch nach Jahren noch fest verankert. Denn damals wie heute ist dort eine englische Kommunikation so gut wie nicht möglich und ein tiefes Eintauchen in die vielschichtige Kultur ist ebenso unerlässlich.

Ähnlich wie bei unserem Austausch im Jahr 2015 führte mich mein Weg auch dieses Mal über Shanghai. Am Bahnhof fiel mein Blick auf einen der Nachtzüge, die wir damals genutzt hatten und ich war erleichtert, diesmal in einen Hochgeschwindigkeitszug zu steigen.

Aufgrund meiner früheren Erfahrungen wusste ich, dass Gastgeschenke in China eine besondere Bedeutung haben. Deshalb hatte ich auch diesmal wieder viele davon im Gepäck. Durch diese Geste konnte ich sofort einen Bezug zu meinen zukünftigen chinesischen Kolleginnen und Kollegen herstellen und eine persönliche Bindung aufbauen. Auch die Tatsache, dass ich zumindest ein paar Brocken Chinesisch „sprechen“ konnte, stieß auf große Begeisterung. So erinnerte ich mich an das Zählen bis zehn auf Chinesisch inklusive der dazugehörigen Handzeichen.

Die Gastfreundschaft, die ich damals erlebt habe, habe ich wieder in gleichem Maße gespürt. Was das Essen betrifft, wurde ich durch meine früheren Erfahrungen nicht überrascht, auch wenn es jedes Mal ein neues Erlebnis ist. Im Gegensatz zu meiner Reise als Schülerin stand mir jedoch nicht der Joker einer Gabel zur Verfügung, sondern die wahre Herausforderung: Stäbchen aus Porzellan – selbst bei Nudelsuppe.

Der China-Austausch 2015 am UEG hat mich in vielerlei Hinsicht auf diesen Teil meiner beruflichen Zukunft vorbereitet. Dennoch hätte ich nie gedacht, dass mich mein Weg so schnell wieder in diese Richtung führen würde. Auch wenn dort viele Veränderungen und Entwicklungen stattgefunden haben, wie z.B. der ausschließlich digitale Zahlungsverkehr oder der mittlerweile dominierende Anteil an Elektrofahrzeugen, waren mir das Land und seine Kultur nicht völlig fremd. Ich freue mich sehr, dass ich diese Einblicke in China erneut gewinnen konnte, diesmal jedoch durch eine andere Brille. Obwohl ich immer noch Kontakt zu meiner chinesischen Austauschschülerin habe, freue ich mich, dass ich durch diese Reise meine eigenen Erfahrungen von 2015 in einen neuen Kontext stellen kann und bin gespannt, was die nächsten Reisen noch für Erlebnisse mit sich bringen werden.

Bildhp2