Biologie anschaulich

Die Klasse 7NLF2 hat im Biologieunterricht eine Schweinelunge seziert. Schülerinnen und Schüler berichten von dieser eindrucksvollen Stunde:

 

Es wurden ein Skalpell, eine Pinzette, zwei verschiedene Scheren, eine Nadel und eine Handpumpe mit Schlauch verwendet.

Als erstes wurde die Lunge von außen betrachtet und abgetastet. Wir konnten feststellen, dass das Gewebe der Lunge fest, aber elastisch ist. Es ist außerdem leicht feucht, aber nicht schleimig.

Anschließend haben wir die Luftröhre, Hauptbronchien und linker sowie rechter Lungenflügel identifiziert und mit Fähnchen markiert. Daraufhin wurde ein Schlauch durch die Luftröhre in eine der zwei Hauptbronchien geschoben und es wurde versucht mithilfe der Handpumpe einen Teil eines Lungenflügels aufzupumpen. Man konnte erkennen, dass sich der Lungenflügel aufbläht, vergrößert und das Gewebe von dunkel- zu hellrosa seine Farbe verändert.

Als nächstes wurde mit einer Nadel in den aufgepumpten Teil des Lungenflügels gestochen, um zu testen, ob die Lunge - wie es etwa ein Ballon täte - platzt. Es wurde jedoch festgestellt, dass dies nicht der Fall ist. Dies liegt am Aufbau der Lunge. Die Bronchien verzweigen sich im Inneren immer weiter zu den Bronchiolen. Diese versorgen immer nur kleine Abschnitte mit Luft. Wird ein Bereich durch die Nadel verletzt, können noch andere Bereiche mit Luft weiterversorgt werden.

Im Anschluss an die Präparation haben wir gelernt, dass sich am Ende der Bronchiolen die Lungenbläschen - die sogenannten Alveolen - befinden. Sticht man mit der Nadel in einen Teil der Lunge, dann trifft man also nur einzelne Alveolen, die anderen Alveolen werden nicht verletzt und bleiben funktionsfähig, sodass die Lunge nach dem Nadelstich nicht in sich zusammenfällt. Durch die Alveolen wird auch die innere Oberfläche der Lunge stark vergrößert. Wir haben gelernt, dass die Oberfläche der Lunge von Innen in etwa so groß ist wie ein Tennisplatz.  Dies ist wichtig, da so eine große Oberfläche für den Gasaustausch zur Verfügung steht.

Insgesamt fanden wir die Präparation sehr spannend und haben viel gelernt. Viele Strukturen konnte man am Organ sehr gut erkennen und wir würden gerne in Zukunft weitere Organe präparieren.

Einige SchülerInnen hatten Schwierigkeiten an der Lunge zu arbeiten, da sie sich zu sehr ekelten. Sie konnten aber entweder passiv mitarbeiten und z. B. die Ergebnisse protokollieren und zusehen oder Alternativaufgaben bearbeiten, sodass wir alle eine interessante und aufschlussreiche Stunde erlebt haben.