Am 29. November 2024 wurde in der Ehemaligen Jüdischen Schule in Leer der Schalom-Chaver-Preis verliehen. Dieser Wettbewerb zeichnet jährlich Facharbeiten aus, die sich mit Themen wie jüdischem Leben, dem deutsch-israelischen Verhältnis oder der Auseinandersetzung mit Antisemitismus beschäftigen. Schülerinnen des Seminarfaches (Jahrgang 13) „Jüdisches Leben in Ostfriesland“ unter der Leitung von Frau Dänekas nahmen daran teil und erzielten beeindruckende Ergebnisse:
1. Platz: Franziska R. ["Dort hängt er am Galgen..." - Eine Betrachtung des Gottesbildes im Judentum nach den Ereignissen der Shoah am Beispiel von Elie Wiesel]
2. Platz: Johanna B. [Der 9. November 1938 in Ostfriesland - Ein Vergleich der Ereignisse in der Reichspogromnacht und mit deren Umgang in den Städten Leer und Aurich]
2. Platz: Tomke H. [(Moralische) Pflicht oder individuelle Wahl? - Der Besuch der KZ-Gedenkstätte Esterwegen im Kontext des Unterrichts und der Schülerverantwortung]
3. Platz: Kiara H. [Literarische Darstellung der Shoah: Argumente, Aktualität und regionale Perspektiven in der Gegenwartsliteratur]
Zusätzlich wurden Fenja A., Jule B., Mia R. und Jona V. für ihre Arbeiten mit einem Buchpreis ausgezeichnet.
Der Name des Preises, Schalom Chaver, stammt aus dem Hebräischen und bedeutet übersetzt „Friede, Freund!“. Die Grußformel, die sowohl zur Begrüßung als auch zum Abschied verwendet wird, wurde international bekannt, als US-Präsident Bill Clinton sie am Grab seines ermordeten Freundes Jitzchak Rabin benutzte. Der Wettbewerb spiegelt diesen Gedanken wider: Er möchte Frieden und Freundschaft fördern, indem er junge Menschen dazu ermutigt, sich intensiv mit jüdischem Leben, interkulturellem Dialog und den Lehren der Geschichte auseinanderzusetzen.
Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung war die Teilnahme des Holocaustüberlebenden Albrecht Weinberg, der die Verleihung mit seiner Anwesenheit bereicherte.
Die Jury würdigte die Facharbeiten der Schülerinnen für ihre fundierte Recherche und die engagierte Auseinandersetzung mit den Themen. Die Veranstaltung bot eine ideale Gelegenheit, die herausragenden Arbeiten in einem würdevollen Rahmen zu präsentieren.
Der Text wurde verfasst von: S. Dänekas