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Workshop mit dem „Tandem interreligiös/ interkulturell“

 

Seit dem 7. Oktober 2023 erschüttern uns die Bilder von Terror, Krieg und Gewalt aus Israel und dem Gaza-Streifen. Es ist schwer vorstellbar, dass in dieser Region wieder ein Friedensprozess in Gang gesetzt werden kann. Und selbst hier in Deutschland sind die Auswirkungen des Nahostkonflikts in Form von Antisemitismus und Islamfeindlichkeit zu spüren.

Zwei Menschen, die unterschiedlicher kaum sein könnten und sich dennoch für den Dialog zwischen ihren Kulturen und Religionen und einen Friedensprozess in Nahost einsetzen, waren am Dienstag, den 20. Februar 2024, zu Gast am UEG: Dr. Gabor Lengyel, Seniorrabbiner der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover, und Rumeysa Koç, muslimische Referentin des Forum Dialog Niedersachsen. Der 83-jährige Lengyel überlebte im Budapester Ghetto die Shoah und kam – nach mehreren Jahren in Israel – 1965 nach Deutschland. Erst nach seiner Pensionierung wagte er den Neubeginn als Rabbiner. Seit vielen Jahren setzt er sich für den Dialog zwischen jüdischen, christlichen und muslimischen Menschen ein. Mit Rumeysa Koç, einer angehenden Juristin, bildet er das „Tandem interreligiös/ interkulturell“.

Beide tauschten sich im Rahmen eines anderthalbstündigen Workshops mit interessierten Schülerinnen und Schülern des 12. bzw. 11. Jahrgangs über das Judentum und den Islam aus. In einem sogenannten „safe space“ diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anschließend intensiv über Rassismus, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit. Der Workshop fand nach Darstellung der Schülerinnen und Schüler in einer sehr offenen und wertschätzenden Atmosphäre statt, die sicher der Persönlichkeit und der humorvollen Zusammenarbeit von Gabor Lengyel und Rumeysa Koç zu verdanken war.

Die 90 Minuten reichten kaum aus, sich mit allen drängenden Fragen, insbesondere zum Nahostkonflikt, auseinanderzusetzen. Ein Anschlussprojekt zu diesem Thema, am besten ein ganzer Projekttag, ist der ausdrückliche Wunsch der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler.

Wir bedanken uns sehr bei Herrn Dr. Lengyel und Frau Koç, die den Weg aus Hannover auf sich genommen haben, um die Demokratiebildung und die Friedenserziehung an unserem Gymnasium zu unterstützen. Wir hoffen, sie bald noch einmal in Leer begrüßen zu können. Gerne wieder bei einer Tasse Ostfriesentee!

Zugleich bedanken wir uns für die Kooperation mit der Ehemaligen Jüdischen Schule, die mit Mitteln aus dem Demokratiefond des Landkreises Leer die Begegnung mit diesem interessanten Tandem gefördert hat.

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Das Foto zeigt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops aus den Jahrgängen 12 und 11 sowie das interkulturelle und interreligiöse Tandem von Gabor Lengyel und Rumeysa Koc.

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Das Foto zeigt das Tandem nach der Begrüßung durch Ute Wieligmann, Maren Glorius und Astrid Köhler.