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Ran ans Werkzeug, fertig, los!

Seit dem 1. Dezember tüftelt das UEG an einem Projekt, um das Schulgelände noch attraktiver zu gestalten. Sie ist eine von mehr als 100 Schulen deutschlandweit, die an dem Wettbewerb „MACH WAS! Der Handwerkswettbewerb für Schulteams.“ von Würth unter der Schirmherrschaft der Aktion Modernes Handwerk e. V. teilnimmt.

Gemeinsam mit dem Bauunternehmen Terfehr und der Lebenshilfe wird ein Modul entwickelt, das sich von einer Wand in einen Raum verwandelt, von einem trennenden zu einem verbindenden Element.

 

Über das Projekt

Schülerinnen und Schüler der Klassen 8, 9 und 10 haben nun bis zum 5. April 2023 Zeit, ihr Projekt in die Tat umzusetzen. Das UEG hat sich dabei für den „Raumwandler“, den Bau eines mobilen
Raummoduls, entschieden.

Schon lange suchte die Schülervertretung gemeinsam mit der Schulleitung nach guten Lösungen zur Gestaltung des Vorraumes zur Dachterrasse im 3.OG des Altbaus. Die neu gegründete „Architektur-AG“ unter der Leitung des Architekten Sükrü Begic wurde in diese Überlegungen einbezogen. Die Schülerinnen und Schüler erhielten die Aufgabe, den leeren Vorraum und die Dachterrasse in einen Pausenraum für alle weiterzuentwickeln.

In einem ersten Workshop benannten die Schülerinnen und Schüler zunächst ihre Wünsche und Vorstellungen einer idealen Pausenlandschaft. Dabei listeten sie unterschiedliche Handlungsräume für Ruhe, Sport und ein Café sowie eine Ausstattung mit Möbeln, Automaten und einer Überdachung auf. Auch das Thema Barrierefreiheit, wie der Höhenunterschied zur Dachterrasse, standen auf der Agenda. Als Lösung entstand der „Raumwandler“, ein Modul, das vor der Fassade geparkt und bei Bedarf wie ein Akkordeon ausgezogen und als überdachter Raum genutzt werden kann. Es ist ein mobiles Raummodul, das die Barrierefreiheit gewährleistet und die Dachterrasse spielerisch überspannen
kann. Das Ziel ist, den räumlichen Bedarf einer überdachten Nutzungsfläche, um ca. 30m² temporär erweitern zu können.

Die Schulleiterin Frau Wieligmann ist begeistert: „Ich bin beeindruckt von der kreativen und lösungsorientierten Herangehensweise unserer Schülerinnen und Schüler. Wir freuen uns sehr über die fachmännische Unterstützung durch den Architekten Herrn Begic und die Kooperation mit der Lebenshilfe und dem Bauunternehmen Terfehr.“

Herr Begic, der auch Lehrveranstaltungen und Gastvorträge an Hoch- und Fachschulen veranstaltet, ist selbst überrascht über die Entwicklung und die Selbstreflexion der Jugendlichen. In unserer Arbeitsgemeinschaft geht es nicht nur um das Designen von Gebäuden oder Konstruktionen, sondern viel mehr um die Zusammenarbeit als Team, das Finden einer Lösung zu einem Problem, die Akzeptanz als auch die Umsetzung von Kritik, das Vermitteln von Ideen an Andere, als auch die Kreativität, die immer wieder benötigt wird. Dadurch lernen wir nicht nur den Umgang mit einem Design selbst, sondern auch die Kommunikation und die Recherche, die dahintersteckt,“ erkennt Mena Siemens, Schülerin der 9. Klasse.

 

Dachterrasse hp

 

Modellbau 1 hp

 

Modellbau 2 hp

 

Arbeitsmodell 1 hp

 

Arbeitsmodell 2 hp

 

 

Über die Betreuer und die Architektur AG

Die Architektur AG wurde zu Beginn des Schuljahres am Gymnasium etabliert, um den Schülerinnen und Schüler interdisziplinäres Denken und Handeln in jungen Jahren zu vermitteln. Dabei werden Schulräume hinterfragt und weiterentwickelt. Unter dem Motto „Architektur macht Schule“ wurde bereits im Ostersteggebäude, einer Außenstelle des UEG, ein leerstehender Musikraum in eine Schülercafeteria transformiert. Mit Plänen und Modellen haben die Schülerinnen und Schüler das Architektenhandwerk erfahren und anwenden können. Durch die Mitgestaltung des Raumes erhöhten die „jungen Architektinnen und Architekten“ ihre Identifikation mit ihrer Schule und erarbeiteten ein nachhaltiges Konzept. Herr Begic bekräftigt: „Die junge Generation soll auch in Zukunft mehr für die gebaute Umwelt und ihre Potentiale sensibilisiert werden. Bei der Realisierung des „Raumwandlers“ dürfen sie nun erneut an Lösungen arbeiten.“

Tatkräftige Unterstützung erhalten die Jugendlichen bei ihrem Projekt zum einen von dem Bauunternehmen & Planungsbüro Günter Terfehr. „Ich glaube, es ist nicht nur für die Schüler motivierend zu sehen, wie ihre Vorstellungen und Ideen in die Wirklichkeit umgesetzt werden können. Hier vereinen sich Kreativität und Handwerk, deshalb fördern wir dieses ganz spezielle Bauvorhaben besonders gerne. Der Entwurf dieser Drinnen-Draußen-Lösung ist wirklich sehr gelungen“, sagt Geschäftsführer Gerrit Terfehr. Auch der soziale Aspekt und der Inklusionsgedanke spielen bei dem Vorhaben eine wichtige Rolle. Daher freuen sich die Schülerinnen und Schüler über die Kooperationsbereitschaft der Lebenshilfe.

Der Geschäftsführer Erwin Koops hebt hervor: „Es ist für uns eine absolute Selbstverständlichkeit ein solch großartiges Projekt zu unterstützen. Wir freuen uns, dass sich die Jugendlichen für das Handwerk begeistern.

 

Über den Handwerkswettbewerb „MACH WAS!“

MACH WAS! Der Handwerkswettbewerb für Schulteams ist eine Initiative von Würth unter der Schirmherrschaft der Aktion Modernes Handwerk e. V. Das Fördergeld und die Sachpreise stiftet die Adolf Würth GmbH & Co. KG. Für die Unterstützung der Schulprojekte wendet Würth insgesamt über 500.000 Euro auf. Ziel ist es, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, spielerisch Berufspotenziale aufzuzeigen und junge Menschen für das Handwerk zu begeistern. Mitmachen können allgemeinbildende weiterführende Schulen aus ganz Deutschland, entweder ganze Schulklassen oder Arbeitsgruppen der Klassenstufen 7, 8, 9 und 10 in Zusammenarbeit mit einem Handwerksbetrieb.
Aufgrund der großen Resonanz soll der Wettbewerb künftig fest an Schulen etabliert werden.

 

Nach der Abgabe der Projektdokumentation im April nächsten Jahres findet ein öffentliches Online-Voting auf der Homepage der Initiative unter den TOP 50 Projekten statt. Dabei werden die zehn Projekte mit den meisten Likes einer Fachjury vorgelegt, welche das Gewinnerteam wählt und Mitte Mai bekannt gibt. Eine Preisverleihung Ende Juni 2023 bildet den feierlichen Abschluss des Handwerkswettbewerbs.

Weitere Informationen zum Wettbewerb finden Sie im Internet unter: www.handwerkswettbewerb.de

Sie können den Aktionen auf instagram bei der Entwicklung des „Raumwandlers“ folgen unter:

begic_architect

guenterterfehr

lebenshilfe_leer

 

architektur ag hp

von links: Gerrit Terfehr (Geschäftsführer Bauunternehmen Terfehr), Merle Wiegmanns, Sükrü Begic (Architekt, AG-Leiter), Ute Wieligmann (Schulleiterin), Sophie Engel, Erwin Koops (Geschäftsführer der Lebenshilfe Leer), Mena Siemens, Doris Brahms (Vertreterin des Fördervereins des UEG), Amélie Sluiter, Jonas Jacobsen, Piotr Sinkowski