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Hände hoch für Waffenkontrolle

 

Wer am Donnerstag vor den Osterferien durch das Foyer gelaufen ist, kam an dem Stand der Amnesty-International-Schülergruppe kaum vorbei. Mit gelben Bannern geschmückt präsentierte die Gruppe hier ihren ersten „öffentlichen“ Auftritt anlässlich der UNO-Konferenz für ein Waffenhandelsabkommen.

Warum setzt sich Amnesty für ein Waffenhandelsabkommen ein?

Amnesty International musste immer wieder dokumentieren, dass Rüstungsgüter auf vielfältige Weise zu Menschenrechtsverletzungen beitragen: Eine repräsentative Untersuchung von Amnesty-Berichten zeigt, dass bei rund 60% aller von Amnesty International dokumentierten Menschenrechtsverletzungen sogenannte Kleinwaffen verwendet wurden: Mit Militärfahrzeugen und Tränengas werden friedliche Proteste niedergeschlagen. Kleinwaffen geraten in die Hände von kriminellen Organisationen und Todesschwadronen. Frauen erleiden sexuelle Gewalt im häuslichen oder öffentlichen Raum während und nach Konflikten, oft unter (Androhung von) Waffengewalt. Viele Waffen gelangen durch unkontrollierten Handel in Kriegs- und Krisengebiete und heizen die Gewalt weiter an. Ein menschenrechtskonformes Waffenhandelsabkommen ist deshalb ein wichtiger Schritt, um künftige Menschenrechtsverletzungen zu verhindern – durch internationale Regeln, an die die Staaten gebunden sind.

Die Schülergruppe, die sich seit Februar trifft, wollte durch das Sammeln von Unterschriften ihren Teil zu einem positiven Ausgang der Konferenz beitragen. Insgesamt wurden von Amnesty International Deutschland über 35.000 Unterschriften gesammelt und tatsächlich war diese Kampagne erfolgreich: am 2. April 2013 verabschiedeten die UNO-Staaten mit überwältigender Mehrheit ein Waffenhandelsabkommen, das Waffenlieferungen verbietet, wenn diese zu Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen beitragen. Allein der Iran, Syrien und Nordkorea stimmten gegen das besagte Abkommen.

Die Gruppe freut sich über den Erfolg der Kampagne und bedankt sich bei jedem, der durch seine Unterschrift dazu beigetragen hat!

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