Konzert in Jheringsfehn


Warum nicht auch mal außerhalb von Leer ein Konzert geben? Das dachten sich auch der Schulchor und die Kantorei und vor allem Herr Meyer, der die Idee zu diesem Event hatte.
Es wurde also eingeladen in die ev. luth. Kirche in Jheringsfehn für den 3.3.24 zu 17 Uhr.

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So machten sich alle auf den Weg in den Nordwesten von Leer. Auf dem Programm standen etliche A-Capella-Werke.

Den Einstieg machte der Schulchor mit einigen Liedern, die in Ochsenhausen erarbeitet worden waren, darunter “Daemon irrepit callidus” von G. Orbàn, einem zeitgenössischen ungarischen Komponisten. In dem schwungvollen und an vielen Stellen überraschenden Stück geht es um die Versuchung durch den Teufel, wobei am Ende immer das Herz Jesu stärker ist. Etwas sanftere Töne waren dann bei den romantischen Liedern “Loreley” und “In einem kühlen Grunde” zu hören. Der Schulchor war dann mit “All creatures now” von John Bennet (um 1575–nach 1614) auf Englisch unterwegs.

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Die Kantorei sang auch einige Stücke allein, darunter das bewegende “Wie liegt die Stadt so wüst” von Rudolf Mauersberger, der diese Trauermotette unter dem Eindruck der Zerstörung Dresdens im 2. Weltkrieg zu den Worten aus den Klageliedern des Jeremias komponiert hat. Gerade in diesen unruhigen Zeiten war der Text erschreckend aktuell.

Der Schulchor antwortete sozusagen darauf mit einer Motette von Heinrich Schütz “Verleih uns Frieden”, das Stück wurde 1648 im Zusammenhang mit dem 30-jährigen Krieg komponiert und veröffentlicht und ist in seinem flehentlichen Bitten um Frieden durch Gott völlig zeitlos und doch gerade jetzt sehr aktuell.

Unterbrochen wurden die Chöre von Christian Meyer, der an der Orgel Stücke im Gedenken an Hajo Wienroth spielte. Hajo Wienroth hatte mit seinem Barockorchester Le Chardon den Chor bei großen Werken schon oft wunderbar begleitet. Nun ist er plötzlich und unerwartet gestorben.

Außerdem spielten Astrid H. (Bratsche) und Christian Meyer (Klavier) noch ein Duo von M.I. Glinka, denn rein zufällig stand ein Flügel in der sehr schönen Kirche von 1864.

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Das Finale bildete die doppelchörige Motette “Der Geist hilft unserer Schwachheit auf” von J. S. Bach. Diese Musik war für viele Schülerinnen und Schüler “Neuland”. Die doppelchörig stehenden Chöre, hier mischten sich Kantorei und Schulchor zu einem schönen Gesamtklang, boten den sehr zahlreichen Zuhörern ein beeindruckendes Bild und einen wunderbaren Hörgenuss.

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Als Zugabe beendete das “Abendlied” von J. Rheinberger passend zur einsetzenden Dämmerung draußen das schöne Konzert.

Vielen Dank an Herrn Christian Meyer für die Leitung dieses Konzerts!