Noch rechtzeitig vor dem herbstlichen Laubfall haben die beiden Biologie-Leistungskurse aus dem 13. Jahrgang unter der Leitung von Frau Buschschlüter und Frau Bley Freilanduntersuchungen im Heseler Wald durchgeführt.
An einem Nachmittag wurden an fünf Stationen verschiedene ökologische Aspekte des Waldes untersucht. In einem Gebiet von vorgegebener Größe wurden anhand von Apps und - wegen fehlender Internetverbindung - klassischer Bestimmungsliteratur Pflanzen bestimmt und eine Vegetationskartierung vorgenommen.
Eine andere Gruppe beschäftigte sich mit Destruenten, also den Zersetzern der Waldstreu, sie fanden und bestimmten Asseln, Schnecken und Würmer.
Mittels eines Bohrstocks wurde eine Bodenprobe genommen. Diese wurde mit Finger und Nase untersucht, außerdem wurden der pH-Wert und der Kalkgehalt ermittelt.
Eine chemische Untersuchung konnte sich eine weitere Gruppe ersparen, indem sie nach Zeigerpflanzen suchte, die nur an Standorten mit bestimmten Bedingungen existieren können und somit diese Bedingungen anzeigen. So zeigt Löwenzahn einen hohen Stickstoffgehalt an, der Waldsauerklee dagegen wächst nur an schattigen Standorten.
Außerdem wurden abiotische Faktoren wie Lichtstärke, Temperatur und Windgeschwindigkeit in den einzelnen vertikalen Schichten des Waldes bestimmt. Auch die Stockpeilung kam zu Einsatz, hierbei kann mit Hilfe eines Stockes die Höhe eines Baumes ermittelt werden – mathematische Kenntnisse zur Streckung und zum Dreisatz finden hier eine Anwendung.
Eine abschließende Reflexion zeigte, dass die Erfahrung des Waldes den Teilnehmern der Exkursion Spaß gemacht hat und die im Unterricht erworbenen Kenntnisse gesichert und vertieft werden konnten. Somit war es ein großes Glück, dass bei widrig gemeldetem, dann aber doch gutem Wetter und auch trotz der Corona-Pandemie diese Exkursion möglich war.