Besuch in Bergen-Belsen


Am Mittwoch, den 30.05 haben wir, die Klassen 10F1, 10BF sowie die amerikanischen Austauschschüler, einen Tagesausflug zur Gedenkstätte Bergen-Belsen gemacht. Nach 2½ Stunden Busfahrt kamen wir am Zielort an. Das Gelände der Gedenkstätte Bergen-Belsen umfasst das Gebiet des ehemaligen Konzentrationslagers und des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers. Wir wurden von unseren Betreuern, Herr Tuchel und Frau von Meding, am Dokumentationszentrum empfangen. Die Gruppe wurde in zwei kleinere Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe, in der auch die amerikanischen Austauschschüler waren, wurde von Herrn Tuchel in englischer Sprache informiert. foto1.jpg

 

 

 

 

 

 

 


Nach einer thematischen Einführung am Model stiegen wir wieder in den Bus und fuhren zur Verladerampe. Dort kamen damals die Häftlinge an und setzten ihre oftmals letzte Reise per Fußmarsch ins KZ fort. Frau von Meding erklärte, unter welchen Bedingungen die 60 bis 90 Häftlinge oft vier bis manchmal 14 Tage in diesem Waggon ausharren mussten. Sehr anschaulich erlebten wir in einem nachgebauten Wagen am eigenen Leib, wie es ist, mit 60 Personen in so einem Waggon stehen zu müssen. Schon nach fünf Minuten wurde die Luft schlecht und wir wollten so schnell wie möglich wieder raus.

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Anschließend fuhren wir zum sowjetischen Kriegsgefangenenfriedhof. Direkt neben dem KZ wurden dort sowjetische Kriegsgefangene unter unvorstellbaren Bedingungen gefangen gehalten. Die Soldaten hatten weder Baracken, in denen sie schlafen konnten, noch etwas zu essen oder zu trinken. 20.000 Menschen kamen dort ums Leben. Auf dem Gelände gibt es viele Grabsteine mit russischer Schrift. An dem offiziellen Grabstein Russlands erklärte uns Herr Tuchel, dass der sowjetischer Kriegsgefangenenfriedhof in der Bevölkerung nicht gern gesehen wurde und noch wird. Der Grabstein wurde bereits mehrere Male beschädigt.

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Nach einer kurzen Mittagspause gingen wir auf das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers. Auf dem Gelände befinden sich zahlreiche unterschiedliche Mahnmale und Grabsteine, die an das Leiden und Sterben der Häftlinge und Gefangenen erinnern. Hier erklärte uns Herr Tuchel an einem Modell den Aufbau des KZs. foto6.jpg

 

 

 

 

 

 

 


 Danach gingen wir auf das Gelände, wo uns Herr Tuchel an einem Massengrab und am jüdischen Gedenkstein weitere Informationen über das KZ gab.

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Er erklärte uns, dass viele Menschen Steine aus ihrer Heimat mitbringen und nach der jüdischen Tradition auf den Grabstein legen. Die Zahlen auf den Grabsteinen der Massengräber sind nur Schätzungen. Halt machten wir auch am Grabstein von Margot und Anne Frank. Anne Frank ist durch ihr veröffentlichtes Tagebuch weltweit bekannt geworden und deswegen ist dies auch das am häufigsten besuchte Grab. Die Leichen der Geschwister, die beide in Bergen-Belsen ums Leben kamen, liegen nicht an genau dieser Stelle, der Grabstein aber soll als Erinnerung stellvertretend für alle stehen, die in Bergen-Belsen ums Leben kamen.

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Zum Abschluss hatten wir noch Zeit uns in der Ausstellung umzusehen und wir hatten die Gelegenheit, uns einen Film über Bergen-Belsen anzuschauen. Gegen 15:30 Uhr fuhren wir wieder zurück Richtung Leer.