UEG-Oberstufenschülerin besucht MINT-Camp

Die UEG-Oberstufenschülerin Maike B. besuchte ein MINT-Camp zur Molekularbiologie am Heisenberg Gymnasium in Dortmund, sie berichtet:

 

Viele lernen in der 11. Klasse das Beispiel kennen, von dem Täter, dessen DNA auf der Tatwaffe gefunden wird, kennen. Dabei geht es darum, wie nun der Täter gefunden werden kann. Die Möglichkeit dies selber durchzuführen hat man meistens nicht, sondern man lernt nur die Theorie dazu. Ich hatte aber glücklicherweise die Chance diesen Ablauf von vorne bis hinten durchzuführen im MINT-Camp Molekularbiologie am Heisenberg Gymnasium in Dortmund. Dieses besitzt ein eigenes Schülerlabor, in dem wir arbeiten durften.

Das Camp begann am Montag. Nach der Ankunft und Begrüßung konnten wir schon sofort das Labor austesten und erhielten eine Zellprobe mit einer unbekannten DNA. Ziel des gesamten Camps war es nun, herauszufinden um welche Spezies es sich bei der DNA handelt. Der erste Tag begann nun folgend mit einer DNA Isolierung und einer PCR. Danach fuhren wir zum ersten Mal zur Jugendherberge und durften nach dem Abendessen die restliche Zeit frei nutzen. Dies taten wir auch mit einer gemeinsamen Stadtführung durch Teilnehmer, die auch sonst an das Heisenberg Gymnasium gingen.

Die nächsten Tage folgten mit einer Gelelektrophorese und der anschließenden Auswertung dieser, die leider nicht bei allen beim ersten Mal funktionierte, einer Real-time PCR und einer Sequenzierung der DNA, sodass wir am letzten Tag die Gendatenbank kennenlernen, selber darin recherchieren und schließlich auch nutzen durften. Nun konnten wir nämlich unsere DNA anhand der Sequenzierung und folgenden bestimmten Nucleotidbasenabfolge in der Datenbank wiederfinden und hatten als Ergebnis Spezies wie z.B. Forelle.

Nebenbei arbeiteten wir auch an einer Reinluftbank, also unter sterilen Bedingungen, an der Vermehrung von Orchideen.

So konnten wir nun vieles benutzen und ausprobieren, was man im Unterricht nur in der Theorie kennengelernt hat, und arbeiteten mit Laborausrüstung, die auch in wirklichen Forschungslaboren verwendet wird, wie z.B. mit Einkanalpipetten. Wir lernten, dass viele von diesen Vorgehensweisen gar nicht so schwer sind, sondern man sie einfach wie nach einem Kochrezept abarbeiten kann. Zeitgleich hatten wir auch kurze Theorieeinheiten, um für das Verständnis des Vorgehens zu sorgen, aber auch um auf bestimmte Themen und dessen neueste Erkenntnisse in der Forschung einzugehen.

Unterstützt wurde das Camp durch einen Besuch der TU Dortmund mit Vorträgen vom Lehrstuhl für chemische Biologie und Lehrstuhl für Systematische Zellbiologie und einer Führung an den entsprechenden Lehrstühlen. So konnte man in die verschiedenen Labore gehen und dort Geräte kennenlernen, die einem höchstens aus dem Biologiebuch bekannt sind, wie z.B. das Fluoreszenz-Mikroskop. Außerdem besuchten wir die DASA, in der man viele Berufsfelder kennenlernen konnte durch viele Gegenstände und Stationen zum selber Ausprobieren.

Auch untereinander machte das Camp sehr viel Spaß, da wir an den freien Abenden viele Gruppenspiele wie Werwolf spielten, eine gute Stimmung hatten und uns schnell anfreundeten, obwohl wir alle aus unterschiedlichsten Regionen Deutschlands kamen und sogar zwei Teilnehmerinnen von einer Schule in Washington. Dies lag auch daran, dass man in einem MINT Camp umgeben ist von Gleichaltrigen, die alle ein gleich starkes Interesse an den Themen während des Camps haben. So gingen wir auch an unserem großen freien Abend alle gemeinsam als Gruppe Pizza essen, umso größer war dann aber auch die Traurigkeit über das schnelle Ende am Donnerstag, sodass noch einige noch ein paar Stunden mehr in Dortmund mit den anderen gemeinsam verbrachten.

Begleitet wurde dabei das gesamte Camp von einer MINT EC Alumni, die früher auch an MINT Camps teilnahm und heute studiert, welche mit uns auch die freien Abende verbrachte und jederzeit für Fragen z.B. zum Studium bereitstand.

Insgesamt zeigt sich, dass man in solchen Camps viel lernt über Themen, die einen interessieren, und sich mit anderen über diese austauschen kann. Durch den hohen Praxisanteil bieten sie einen großen Kontrast zum Unterricht und sind auch für diejenigen interessant, die sich vielleicht nur für das Thema aber nicht für das entsprechende Fach in der Schule interessieren, bzw. diese sogar dort nicht belegen. Das zeigte sich nämlich auch im Camp, bei dem gerade einmal noch Biologie Unterricht hatte.

 

 Folgende Fotos hat uns MINT-EC zur Verfügung gestellt:

 

Fotos PDF.hp

 

Fotos PDF1.hp

 

Fotos PDF2.hp

©MINT-EC