Schülerin absolviert Frankreichaustausch

Die Schülerin Marieke K. aus der 8 NLF macht gerade einen Frankreichaustausch nach dem Brigitte Sauzay Programm. Sie ist in Saujon, einer kleinen Stadt in der Nähe von Bordeaux, und sie bleibt sechs bis acht Wochen in Frankreich. Im Mai wird sie ihre französische Austauschpartnerin Énora hier in Leer empfangen, sie wird ebenfalls mehrere Wochen bei ihr bleiben.

 

Marieke berichtet:

Ich bin Marieke, bin 13 Jahre alt und mache momentan einen Frankreichaustausch mit dem Brigitte-Sauzay-Programm, von dem ich gerne berichten möchte: Zwei Monate (bis zu den Osterferien) verbringe ich in der Kleinstadt Saujon nahe Bordeaux bei meiner Austauschpartnerin, die danach zwei Monate bei mir verbringen wird.

Ich genieße meine Zeit in Frankreich und finde es interessant, eine andere Kultur und Sprache im Alltag näher kennenzulernen, sowie das Leben in einer anderen Familie. Ich gehe hier wie eine normale Schülerin zur Schule, ich bin also in allen Unterrichtsfächern dabei und schreibe Klassenarbeiten und Tests mit. Das ist manchmal ziemlich ermüdend, denn ein normaler Schultag geht meistens von 8:00 Uhr bis 16:30 und danach werden Hausaufgaben gemacht.

Zu Mittag wird in der Mensa gegessen, wo es - wie in der gesamten Schule - geregelt und aus meiner Sicht sehr kompliziert vorgeht. Nach dem Mittagessen oder nach Schulschluss finden auch AGs statt. Durch solch einen langen Schultag verbringt man in der Woche die meiste Zeit in der Schule. Jedoch gibt es dafür in Frankreich mehr Ferien als in Deutschland: Alle sieben Wochen gibt es zwei Wochen Ferien, die Sommerferien sind sogar acht Wochen lang. Am Wochenende und in den zweiwöchigen Winterferien zeigt mir meine Gastfamilie verschiedene Ecken Frankreichs, wodurch ich nicht nur oft am Meer bin, sondern schon im Wald und in den Bergen Wandern war und Bordeaux besichtigt habe.

Mir gefällt besonders der Stil der Häuser hier und dass in den Gärten oftmals auch Kakteen und Palmen vorzufinden sind. Anders als in Deutschland wird hier immer sehr vielfältig und lange gegessen mit selten weniger als drei Gängen am Abend. Auch findet das Abendessen später als ich gewohnt bin statt: Normalerweise wird zwischen 20:00 Uhr - 21:00 Uhr gegessen, mit Gästen kann das Essen auch bis 23:00 Uhr oder länger gehen. Ich lerne viele traditionelle Gerichte kennen, die ich zuvor noch nie probiert habe und natürlich habe ich auch schon leckere Crêpes gegessen. Jedoch vermisse ich das "deutsche" Brot, denn hier gibt es vor allem Baguette oder Weißbrot und nur selten vollwertiges Brot.Ich bin auch genau zur richtigen Zeit in Frankreich, um etwas über die Politik hier zu erfahren, denn das Land ist mitten im Wahlkampf für die Präsidentschaftswahl. Es gibt jedoch nicht nur zwei/drei Kandidaten wie in Deutschland, sondern mehr als zehn.

Doch es gibt nicht nur große Unterschiede zwischen beiden Kulturen, sondern auch Alltägliches kann manchmal schon verschieden sein: So ist beispielsweise die Art sein Bett zu machen in Frankreich ganz anders als in Deutschland und es gibt im Französischen einige Ausdrücke, die man nicht ins Deutsche übersetzen kann. Dafür gibt es im Französischen kein Wort für Ohrwurm oder für Käsefüße. Meine Austauschpartnerin und ich bringen uns gegenseitig Lieder, Gedichte und Zungenbrecher bei und mittlerweile habe ich mich so in der Sprache eingelebt, dass ich meistens auch auf Französisch denke. Meine Freundschaft mit meiner Austauschpartnerin hat vor einem Jahr mit dem Austauschen von E-Mails auf Deutsch und Französisch begonnen.

Sie hat mich schnell von der Idee eines Austausches begeistert und ihre Familie bot mir an, in den Sommerferien Urlaub bei ihnen zu machen. Dadurch war ich nicht zu aufgeregt, diese Zeit hier anzutreten, da ich wusste, dass ich mich in der Familie wohl fühle und ich konnte mich seit dem Sommer auf meine Zeit hier freuen.Meiner Meinung nach ist ein Auslandsaufenthalt eine wichtige und spannende Erfahrung im Leben und ich freue mich auf meine restliche Zeit in Frankreich und darauf, dass meine Austauschpartnerin danach zu uns nach Ostfriesland und aufs UEG kommt.

Marieke, 8NLF

 

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