Jugend trainiert für Olympia: Das Bundesfinale in Berlin

 

Vom 22. September bis zum 26. September vertrat unsere Mannschaft das Land Niedersachsen in der Kategorie Leichtathletik Jungen WK2 (Jahrgänge 1996-1998), beim „Jugend-trainiert-für-Olympia-Bundesfinale“ in Berlin.
Die zwölfköpfige Mannschaft in Begleitung von den Sportlehrern Herrn Bach und Herrn Altmeppen reiste am Sonntagmorgen vom Leeraner Bahnhof ab.

"Berlin, Berlin wir fahren nach Berlin!".
Auf diese Reise hatte sich die Mannschaft in wochenlangem harten und schweißtreibenden Training akribisch vorbereitet. Hierbei wurden sie neben Herrn Bach von dem Leichtathletiktrainer Günther Höbig unterstützt, der extra für die Mannschaft jeden Dienstag und Freitag aus Wahrsingsfehn anreiste, um mit seiner jahrelangen Erfahrung bestmöglich zu helfen. Das Erreichen des Bundesfinales war für unsere Mannschaft schon ein großer Erfolg, da es zuvor noch keiner Mannschaft des UEGs gelungen war, dieses Finale zu erreichen. Nun galt es, sich bestmöglich zu verkaufen. Das Ziel war, möglichst viele persönliche Bestleistungen und eine Verbesserung der Punktzahl vom Landesentscheid in Hannover zu erreichen.
Die Anreise war von der Deutschen Bahn geplant und gesponsert worden und somit verlief sie weitestgehend störungsfrei und flüssig. Nagelneue grüne Trainingsanzüge kennzeichneten unsere Mannschaft als Sieger des Bundeslandes und somit als Vertreter für Niedersachsen. Am Berliner Hauptbahnhof wurden alle Mannschaften von den Sponsoren der Veranstaltung begrüßt und erhielten ihre Akkreditierungskarten. Diese Karten waren zugleich S- und U-Bahn-Fahrkarten und Eintrittskarten für alle Wettkämpfe und Wettkampfstätten. Nun gingen die Athleten und die beiden Lehrer zum gebuchten Hotel und bezogen ihre Zimmer. Zum Ausruhen nach der langen Fahrt blieb keine Zeit, denn es stand die Begrüßung aller niedersächsischen Mannschaften durch die niedersächsische Landesvertretung an.

Neben dem Leichtathletikwettkampf wurden in dem Zeitraum des Berlinaufenthaltes auch diverse andere Wettkämpfe in Sportarten wie zum Beispiel Fußball, Tennis, Feldhockey und Beachvolleyball ausgetragen, was die große Anzahl niedersächsischer Sportler bei dieser Begrüßung erklärt.

Diese Begrüßung fand in der niedersächsischen Botschaft statt. Alle niedersächsischen Mannschaften mussten sich kurz vorstellen und ihren Weg in das Bundesfinale 2013 darstellen. Nach der schweren Aufgabe im Kreisentscheid gegen eine Schule aus Norden waren der Bezirks- und der Landesentscheid vergleichsweise einfache Aufgaben für das UEG-Team. Nach der folgenden Begrüßung durch den niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil wurden diverse Nudelvariationen ausgegeben und gemeinsam gegessen.

Der folgende Tag begann mit einem Frühstück in der Unterkunft. Danach machte sich die Mannschaft auf den Weg, um die Wettkampfstätten, an denen der Wettkampf am Dienstag stattfinden würde, zu besichtigen und in einer abschließenden Trainingseinheit die Muskeln für den Folgetag zu aktivieren. Das Interesse der Sportler an den anderen Wettkämpfen war groß, sodass sich die Mannschaft auf den Weg zu der Austragungsstätte des Beachvolleyballturniers begab, um dort die niedersächsischen Vertreter anzufeuern. Auf der Anreise lernte das UEG-Team die Fußball-Mädchenmannschaft der FCSO Veenhusen kennen, die sich ebenfalls für das Bundesfinale qualifiziert hatten. Deren Spiel war nun das nächste Ziel der Entdeckungstour durch Berlin. Nach einigen Problemen bei der Wegfindung erreichten die Sportler das Fußballstadion und sahen einen Sieg der Fußballerinnen.

Ein Besuch in der Akrobatikshow Chameleon in den Hackeschen Höfen rundete den zweiten Tag der Berlinreise spektakulär ab.

Der dritte Tag, an dem es für die UEG-Mannschaft dann endlich ernst werden sollte, begann mit einem Frühstück in der Unterkunft, auch wenn einigen Sportlern nicht der Sinn nach Essen stand. Die Aufregung vor dem sportlichen Ereignis war groß.

Nach dem Verlassen des Hotels wurde schnell klar, dass es keine sonnige und warme Angelegenheit werden sollte. Der Wettergott war den Sportlern nicht wohlgesonnen. Es regnete ununterbrochen und war sehr kalt und windig - wahrlich keine optimalen Voraussetzungen für einen Leichtathletikwettkampf. Nach dem 100m-Lauf, den Thido Beening, Joshua Geyer und Hauke Masslich erfolgreich bestritten, sollte ein weiteres Problem auftauchen und den Tag für die betreuenden Sportlehrer besonders stressig machen. Beim Weitsprung verletzte sich Joshua Geyer bereits im Einspringen am Fuß, sodass er keinen Sprung im Wettkampf absolvieren konnte und auch für den Start in der 4x100m Staffel ausfiel. Zudem trat Aaron Höing mit einer Verletzung im Sprunggelenk seines Absprungfußes an. Der Weitsprungwettkampf verlief den Umständen entsprechend gut. Henning Bach musste nach der Verletzung von Joshua Geyer improvisieren, sodass der Ersatzmann Simon Löbel im Hochsprung zum Einsatz kam und Aaron Höing in der Staffel für den Verletzten einsprang. Dies war mit vielen Umständen verbunden, da ein Ummelden bei so einem Großereignis sehr schwer ist. Die Kugelstoßer Mattes Mispagel, Gerrit Buschmann und Nils van Ohlen ließen sich von diesem Wirbel nicht beeinflussen und lieferten einen blitzsauberen Wettkampf ab. Mattes Mispagel gewann gar den Wettkampf seiner Gruppe mit Schulrekord. Gerrit Buschmann und Nils van Ohlen glänzten ebenfalls mit persönlichen Bestleistungen. Der Hochsprung, an dem die Sportler Daniel Böse, Nils van Ohlen und Simon Löbel für das UEG teilnahmen, lief aufgrund der Umstellungen nicht so gut wie erwartet ab. Daniel Böse erreichte mit übersprungenen 1,64 m eine persönlichen Bestleistung.

Für Mattes Mispagel, Hauke Masslich und Aaron Höing galt es nun, sich im Speerwurf bestmöglich zu verkaufen. Dies gelang, auch wenn Aaron und Mattes mit ihren Leistungen, nach den Ergebnissen im Training, nicht zufrieden waren. Hauke Masslich erzielte hingegen eine persönliche Bestweite.

Im Folgenden kamen Thido Beening, Gerrit Buschmann und Jendrik Kromminga über die 800m-Distanz zum Einsatz. Thido lieferte ein grandioses Rennen ab und gewann seinen Lauf in persönlicher Bestzeit und somit einem neuen Schulrekord. Gerrit und Jendrik zeigten ebenfalls gute Leistungen. Den Abschluss stellten die Läufe der 4x100m-Staffeln dar. Die Wechsel der UEG-Staffeln verliefen trotz der Umstellung in der ersten Staffel gut, was in Form von guten Zeiten zu Buche schlug.

Auf der Anzeigetafel des Leichtathletikstadions wurde das UEG-Team in der Endergebnistabelle als 14ter geführt. Mit diesem Ergebnis konnte die Delegation des UEGs durchaus zufrieden sein. Was bei gutem Wetter und keinen Verletzungen hätte passieren können, wurde natürlich eifrig ausgerechnet. Aber wie heißt es so schön: „Hätte, hätte Fahrradkette“.

Alles in allem, eine gute Vorstellungen des UEG-Teams mit einigen Tiefs, aber auch vielen Hochs und sportlichen Höchstleistungen.

Der folgende Mittwoch diente zur Erholung nach dem Wettkampf und wurde als Shopping- und Sightseeingtag individuell genutzt.

Am Abend fand die Abschlussveranstaltung mit 5000 Sportlerinnen und Sportlern in der Max-Schmeling-Halle statt. Die Veranstaltung beinhaltete die Ehrung der vorderen Platzierten (u.a. durch BAHN-Chef Grube) und den Auftritt diverser Gruppen, wie zum Beispiel einer Fußballfreestyle- und einer brasilianischen Tanzgruppe sowie einer Tänzerin, die ihr Können in und um eine Große Wasserschale zeigte. Den Abschluss der Veranstaltung stellte ein Auftritt der Atzen und eines weiteren DJs dar.

Der folgende Donnerstag war zugleich der Abreisetag, der ohne Probleme ablief.

Alles in allem war die Berlinreise für alle Beteiligten eine riesige Erfahrung und mit viel Spaß verbunden. Das Land Niedersachsen in einem Bundesfinale zu vertreten, ist schon eine große Leistung, da dies zugleich bedeutet, dass keine andere Schule in Niedersachsen in der Sportart Leichtathletik besser war als die UEG-Jungs.

geschrieben von Aaron Höing und Jelto Witt

 

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